Die Klassen der Jahrgangsstufe 1 des Technischen Gymnasiums und die Klasse der Technischen Oberschule TO2 unternahmen eine spannende Exkursion zum Europaparlament in Straßburg. Ziel dieser außerunterrichtlichen Veranstaltung war es, den Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, sich intensiv mit der europäischen Politik auseinanderzusetzen und ihre theoretischen Kenntnisse aus dem Geschichte-mit-Gemeinschaftskunde-Unterricht durch praktische Erfahrungen zu vertiefen.
Bereits im Vorfeld hatten sich die Schüler*innen umfassend auf den Besuch vorbereitet und sich im Unterricht mit der Geschichte sowie dem politischen System der EU auseinandergesetzt. Am Beispiel des Abgeordneten Daniel Caspary lernten sie außerdem die Aufgaben und Arbeitsweise eines EU-Parlamentariers kennen. Auf dieser Grundlage formulierten sie gezielte Fragen, um im Gespräch mit dem Abgeordneten ein tieferes Verständnis für die europäische Politik zu entwickeln.
Nach der Ankunft in Straßburg erhielten die Schüler*innen zunächst eine Führung durch das beeindruckende Gebäude des Europaparlaments. Die Architektur und die Gestaltung der Räume spiegeln das europäische Motto „In Vielfalt geeint“ wieder und unterstreichen die Bedeutung von Zusammenarbeit und Kompromiss in der EU. Im Anschluss hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, einer Debatte zu landwirtschaftlichen Themen im Plenarsaal beizuwohnen. Diese Erfahrung ermöglichte ihnen einen unmittelbaren Einblick in die Arbeitsweise und die Komplexität europäischer Gesetzgebung zu erhalten.
Ein besonderes Highlight war das anschließende Gespräch mit dem Abgeordneten Daniel Caspary. In einer etwa 30-minütigen Fragerunde konnten die Schüler*innen nicht nur ihre vorbereiteten Fragen stellen, sondern auch spontan Themen aufgreifen, die sie besonders interessierten. Herr Caspary nahm sich Zeit, die Fragen der Schüler*innen ausführlich zu beantworten, sodass sie europäische Politik aus der Perspektive eines Parlamentariers nachvollziehen konnten.
Zurück in der Schule wurden und werden in den anschließenden Unterrichtsstunden die Erlebnisse und Eindrücke reflektiert. Dabei wurde deutlich, dass eine Fragerunde mit einem Abgeordneten oder ein Ausschnitt aus einer Sitzung nicht als abschließende Antwort auf eine Frage, sondern vielmehr als Einstieg in einen politischen Diskurs gesehen werden sollte. Der Austausch regte die Schüler*innen an, politische Prozesse kritisch zu hinterfragen und sich ihrer eigenen Rolle in der Demokratie bewusster wahrzunehmen.
Solche Exkursionen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der politischen Bildung, da sie den Schüler*innen ermöglichen, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen. Der direkte Kontakt mit der europäischen Politik stärkt nicht nur das Verständnis für die Arbeitsweise der EU, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung einer aktiven Teilnahme am demokratischen Prozess.
Wir bedanken uns herzlich bei dem Team um Frau Ruppert von der EUROPA-UNION DEUTSCHLAND Kreisverband Karlsruhe Stadt und Land e.V. für die Organisation und Begleitung des Ausflugs sowie bei den Lehrkräften, die diesen Ausflug ermöglichten.