Seit zwei Schuljahren ist das VABO (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) an der Carl-Engler-Schule angesiedelt. Dieser Bildungsgang ist speziell für jugendliche Migrant*innen und Flüchtlinge konzipiert, die keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben. Das Hauptziel des VABO ist es, den Schüler*innen die deutsche Sprache beizubringen und sie auf die Integration in die deutsche Gesellschaft und den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Sie kommen aus der Ukraine, aus Ghana, Guinea, Gambia, Afghanistan oder der Türkei, sprechen kein Deutsch und kaum Englisch. Die Lebensumstände sind unterschiedlich, viele sind in „Inobhutnahmen“ untergebracht. Alle sind zwischen 16 und 18 Jahren alt.
Der Unterricht in VABO-Klassen findet an fünf Tagen pro Woche statt und konzentriert sich primär auf den Spracherwerb. Neben dem intensiven Deutschunterricht stehen auch Fächer wie Mathematik, lebensweltbezogene und berufliche Kompetenz auf dem Stundenplan. Ein wichtiger Aspekt des VABO-Programms ist die Vermittlung von gesellschaftlichen und kulturellen Werten parallel zum Spracherwerb.
Über den erfolgreichen Auftakt des Buddyprogramms berichteten wir bereits. Mit diesem Programm fördern wir mit Unterstützung der Schülermitverantwortung SMV die Integration und den Austausch. Schüler*innen aus den Regelklassen haben sich bereiterklärt, als schulinterne Ansprechpartner*innen für die VABO-Klasse zur Verfügung zu stehen und sie in schulische Aktivitäten einzubinden. Dies geschieht zum Beispiel durch gemeinsame Aktionen beim Weihnachtsbasar, beim Sporttag und beim Nachhaltigkeitstag oder einfach an unserem sehr beliebten Tischkicker in der Pause.
Es entsteht ein gewinnbringendes Miteinander und Sprachtandems finden sich: die einzig gemeinsame Sprache, die alle (mehr oder weniger) beherrschen, ist Deutsch.
Neben den knapp 15 Stunden Deutschunterricht haben die VABO-Schüler*innen so also die Möglichkeit, in einer ungezwungenen Umgebung mit anderen Gleichaltrigen zu sprechen. Unsere Schüler*innen der Regelklassen lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen und tragen im Kleinen bereits zur Integration bei – quasi im gesellschaftlichen Nahbereich.
Um für Exkursionen bspw. Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen oder Freizeiteinrichtungen finanzieren, Fahrtkosten in die nähere Umgebung zu decken, Materialien für praktische Übungen im Alltag beschaffen oder zusätzliche Lernmittel für den praxisorientierten Unterricht anzuschaffen, durften wir uns über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro der Sparkasse Karlsruhe freuen! Herzlichen Dank für diese Unterstützung.
Gemeinsam können wir so einen entscheidenden Unterschied im Leben dieser jungen Menschen machen und ihnen den Weg zu einer erfolgreichen Integration ebnen.